„Mehr (Spiel)Raum für alle Frauen. Nicht reden, machen!“

Beim diesjährigen Fachforum für Geschlechtergerechtigkeit im September in Hamburg stand die Forderung nach erhöhter Sichtbarkeit für Frauen* im Sport im Mittelpunkt.

FOTO: DOSB/Witters

Unsere Projektkoordinatorin Lisa repräsentierte Hamburg bewegt Kids beim diesjährigen Fachforum „Mehr (Spiel)Raum für alle Frauen*. Nicht reden, machen!“ des DOSB. Die zweitägige Veranstaltung, organisiert vom Team der Geschlechtergleichstellung des DOSB, bot ein intersektional verschränktes Programm. Rund 150 interessierte Personen folgten der Einladung zum Event.

Am ersten Tag leitete Moderatorin Katja Lücke die Podiumsdiskussion „Doorkeeper Sport?“, in der Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen, darunter Staatsrat Christoph Holstein, Olympiasiegerin Kristina Vogel und Gründerin Stephanie Gonçalves Norberto, Zugänge und Wege von FLINTA im Sport diskutierten. Die Diskussion betonte die Notwendigkeit, verschiedene Lebensrealitäten aufzuzeigen, um den organisierten Sport inklusiv, diskriminierungsfrei und diversitätssensibel zu gestalten.

Der zweite Tag des Fachforums präsentierte eine Keynote von Dr. Mary Dellenbaugh-Losse zum Thema „GenderPlanning im Sport – Feministische Sportraumgestaltung“. Hier wurde die Bedeutung gendergerechter Stadt- und Sportraumgestaltung beleuchtet, ergänzt durch Good-Practice-Beispiele aus Europa. Die Experten betonten, dass GenderPlanning nicht nur Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch Themen wie Klassismus und Rassismus in den Fokus nimmt, um bestehende Diskriminierungen zu überwinden.

Das Fachforum schloss mit einem Markt der Möglichkeiten, bei dem große Sportunternehmen ihre Projekte für mehr Gleichberechtigung vorstellten. Neben den Plenumsaktivitäten fanden im Hintergrund Workshops-Sessions statt, die weitere Gelegenheiten zum Austausch und zur Sensibilisierung für Geschlechtergerechtigkeit im Sport boten.

Lisa über ihre Eindrücke von der Veranstaltung: „In den letzten zwei Tagen wurden Themen besprochen, die uns als Initiative zutiefst bewegen. Unsere Bewegungseinheiten sollen ein Ort der Begegnung sein, an dem sich alle Kinder und Kids-Coaches willkommen fühlen. Und an dem gemeinsame Bewegung alle verbindet. Durch interkulturelle Spiele wollen wir Vielfalt fördern und aufzeigen, dass etwa Sprachbarrieren oder körperliche Beeinträchtigungen in Bewegungsangeboten nicht Hürden, sondern spielerische Chancen sein können. Die Diversity-Sensibilisierung unserer Kids-Coaches ist zudem ein elementarer Bestandteil unserer jährlichen Qualifikation. Ich denke, damit sind wir auf einem guten Weg. Dennoch hat uns das Fachforum noch mal verdeutlicht, wie wichtig es ist, als Initiative in regelmäßigen Abständen die eigenen Angebote zu hinterfragen.“

Ein herzliches Dankeschön an alle spannenden Gesprächspartner*innen in diesen zwei Tagen und den DOSB für die Organisation!

* Intersektionalität betrachtet die unterschiedlichen sozialen Identitäten, denen Frauen* angehören, und wie diese miteinander interagieren, während Interdisziplinarität den Austausch und die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und -disziplinen fördert.